Fährst Du noch oder schläfst Du schon?

Audi, BMW oder Mercedes – alle setzen darauf – ein Auto zu entwickeln, das ohne Zutun des Fahrers ans Ziel kommt:

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CES 2013 – Selbstfahrendes Auto von AUDI

Ist ein selbstfahrendes Auto für blinde Menschen vorteilhaft?!

Ich hatte mich lang dagegen gesperrt, diese Technologie auch für mich oder andere blinde Menschen als vorteilhaft anzusehen. Die Technik kann niemals fehlerfrei sein – und selbst, wenn sie es ist, würde ich mich dann nicht immer fragen, ob ich jetzt auf der richtigen Spur bin?!?

Mittlerweile bin ich anderer Meinung. Es ist schon nervig, wenn man wie ich stets und ständig darauf angewiesen ist, andere Leute zu fragen, ob sie mich hierhin oder dorthin fahren. In der Stadt mit ihrem recht gut ausgebauten Öffentlichen Personen-Nahverkehr ist das weniger ein Thema. Auf dem Land leben blinde Menschen hingegen ständig in der Situation einer „geplanten Spontanität“.

Es ist klar, so eine Technologie kann eigentlich nur funktionieren, wenn es nur noch selbstfahrende Autos gibt, denn gegen spontane Fahrfehler anderer Verkehrsteilnehmer könnte man als blinder Mensch nichts machen. Gleichwohl könnte man sich vorstellen, dieses für bestimmte Strecken zu realisieren.

Auch hier sind behinderte Menschen eher als Markt denn als „Objekte des Mitleids“ anzusehen. Ich hoffe, dass die Interessensvertretungen dieser Menschen das auch mal so darstellen. Ich stünde als Testfahrer für so ein Auto bereit. Denn schon als Kind war ich großer Fan von Knight Rider.

Ihr Dr. Carsten Dethlefs

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